Photovoltaikanlage reinigen
Reinigung von Photovoltaikanlagen – die wichtigsten Fakten auf einen Blick
- Reinigung von Photovoltaikanlagen in regelmäßigen Abständen empfohlen
- kann Ertrag steigern und Lebensdauer fördern
- am günstigsten meist in Kombination mit Wartung
- eigenhändige Reinigung nur bedingt empfehlenswert
Photovoltaikanlage reinigen: Lohnt sich das?
Eine Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um. Damit das gelingt, müssen die Solarmodule optimal zur Sonne ausgerichtet sein und dürfen nicht verdeckt werden. Letzteres passiert jedoch, wenn sich Schmutz und Ablagerungen auf den Modulen befinden. Der Effekt ist ähnlich wie bei einer Beschattung: Das Solarmodul bekommt kein Sonnenlicht und kann nicht ordnungsgemäß arbeiten. In regelmäßigen Abständen empfiehlt es sich daher, die Photovoltaikanlage zu reinigen. Wie das funktioniert und was es dabei zu beachten gibt, wird nachfolgend erklärt.
Warum sollte man Photovoltaikanlagen reinigen?
Auch wenn hinter jeder Photovoltaikanlage hochkomplexe technologische Prozesse stecken, gibt es doch eine einfache Grundregel: Wenn die Solarzellen der Anlage kein Sonnenlicht aufnehmen, können sie auch keinen Strom erzeugen. Deshalb achtet man schon bei der Planung einer Anlage zum Beispiel auf Verschattung: Bäume, Dachgauben oder der Schattenwurf von anderen Gebäuden in der Umgebung können die Effizienz einer PV-Anlage beeinträchtigen. Dasselbe gilt für Verschmutzungen, die sich mit der Zeit auf der Photovoltaikanlage ansammeln.
Die PV-Anlage ist Tag für Tag verschiedenen Witterungs- und Umwelteinflüssen ausgesetzt. Staub, Pollen, Laub oder Vogelkot können die Oberfläche verschmutzen. Ein großer Teil möglicher Verschmutzungen wird zwar selbstständig durch Regen oder Schnee entfernt, in längeren Trockenperioden oder bei besonders starken Verschmutzungen reicht dieser Selbstreinigungseffekt jedoch oft nicht aus. Dann sollte eine professionelle Reinigung der Photovoltaikanlage erfolgen. Denn nur so kann der maximale Ertrag garantiert werden.
Verschmutzte Photovoltaikanlagen können nicht nur zu Ertragseinbußen führen. Langfristig können sich auch Hot-Spot-Effekte entwickeln: Eine etwa durch Vogelkot blockierte Solarzelle kann nicht ordnungsgemäß arbeiten. Weil sie keinen Strom erzeugt, verhält sie sich wie ein Widerstand in der Reihenschaltung der Solarzellen. Die Folge: Sie kann langfristig überhitzen, dadurch komplett zerstört werden und sogar einen Brand verursachen. Die Photovoltaikanlage zu reinigen, verhindert solche Hot-Spot-Effekte.
Bei welchen Verschmutzungen sollte die Photovoltaikanlage gereinigt werden?
Wer sein Auto häufig im Freien stehen lässt, kennt das Problem: Auf dem Lack bleiben mit der Zeit allerlei Verschmutzungen zurück. Genau diese können auch für Photovoltaikanlagen zum Problem werden:
- Vogelkot
- Federn
- Laub und Nadeln
- Pollen
- Ruß und Feinstaub
- Moos, Pilze und Flechten
- Insekten
Genauso wie man mit dem Auto in die Waschanlage fährt, um die Verschmutzungen vom Lack zu waschen, sollte auch die Photovoltaikanlage regelmäßig gereinigt werden. Das trifft insbesondere zu, wenn die Anlage in der Nähe von landwirtschaftlichen Betrieben, Bahntrassen, Gewerbegebieten oder an stark befahrenen Straßen aufgestellt ist. Hier ist der Verschmutzungsgrad in der Luft meist höher. Regen und Schnee schaffen es dann oft nicht, die Ablagerungen ausreichend von der PV-Anlage zu entfernen.
Wie häufig sollte man die Photovoltaikanlage reinigen?
Die Empfehlungen hinsichtlich der Frage, wie oft Photovoltaikanlage gereinigt werden sollten, weichen teilweise stark voneinander ab. Manche Experten empfehlen eine jährliche Reinigung, andere raten zu einem 5-Jahres-Intervall. Tatsächlich sind pauschale Angaben nur bedingt sinnvoll. Denn ob bzw. wann eine Photovoltaikanlage gereinigt werden sollte, hängt vom individuellen Verschmutzungsgrad ab.
Photovoltaikanlagen in durchschnittlichen Wohngebieten ohne zusätzliche Verschmutzungsbelastung müssen seltener gereinigt werden als PV-Anlagen, die an viel befahrenen Straßen oder auf landwirtschaftlich genutztem Gelände stehen. Aufgrund der besonderen Belastung kann hier eine jährliche Reinigung sinnvoll sein.
Die Reinigung der Photovoltaikanlage lässt sich hervorragend mit der turnusmäßigen Wartung kombinieren. Da die Experten die Anlage für die Wartung ohnehin genau in Augenschein nehmen, können Reinigung und Wartung in einem Termin erfolgen. Gern beraten wir Sie ausführlich zu dieser Option.
Was kostet die Reinigung einer Photovoltaikanlage?
Welche Kosten bei der Reinigung einer Photovoltaikanlage anfallen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Damit sich die Reinigung rechnet, sollten die anfallenden Kosten genau kalkuliert werden. Denn wenn die Kosten deutlich über dem Plus an Ertrag liegen, das durch die Reinigung sichergestellt wird, lohnt sich der Kostenaufwand nur bedingt (Ausnahme: Vermeidung von Hot-Spot-Effekten).
Viele Betriebe bieten die Photovoltaikanlagen-Reinigung bereits ab einem Euro pro Quadratmeter an. Derart niedrige Pauschalpreise sind bisweilen mit Vorsicht zu genießen. Vor allem, wenn es sich nicht um erfahrene Fachbetriebe handelt. Bei unsachgemäßer Reinigung können Photovoltaikanlagen nämlich beschädigt werden. Besitzt der ausführende Betrieb keine entsprechende Versicherung, bleibt der Auftraggeber schlimmstenfalls auf dem Schaden sitzen. Besser ist es, ein individuelles Angebot von einem Fachbetrieb einzuholen. Wir stehen Ihnen gern zur Seite.
Bei uns bekommen Sie natürlich nicht nur Wartung und Reinigung geboten. Wir sind Ihr verlässlicher Ansprechpartner für alle Themen rund um Photovoltaikanlagen in Erfurt und ganz Thüringen. Von der ersten Idee über die Konzepterstellung bis zu Montage und Inbetriebnahme bekommen Sie bei uns alles aus einer Hand. Und als kompetenter Partner stehen wir Ihnen auch nach der Inbetriebnahme jederzeit zur Seite.
Photovoltaikanlage selbst reinigen – ist das möglich?
Sie möchten sich die Kosten für eine professionelle Photovoltaikanlagen-Reinigung sparen? In den meisten Fällen können wir von einer eigenhändigen Reinigung nur abraten. Ohne die entsprechende Ausrüstung und Expertise kann es dabei schnell zu Risiken für Ihre Gesundheit und die Funktionsfähigkeit der Anlage kommen. Wir verraten Ihnen auch, warum:
1
Sicherheit auf dem Dach
Die meisten Photovoltaikanlagen befinden sich gerade bei Eigenheimen auf dem Dach. Um sich hier trittfest und sicher zu bewegen, sollten eine entsprechende Sicherungsausrüstung sowie Erfahrung im Bereich von Arbeiten auf dem Dach vorhanden sein. Anderenfalls kann ein falscher Schritt schnell zu einem Unglück führen.
2
Arbeit an elektronischen Komponenten
Die Solarmodule auf dem Dach verfügen über diverse elektronische Komponenten. Wer sich hier nicht auskennt, riskiert, durch unbedachte Bewegungen einen elektrischen Schlag zu erleiden. Doch nicht nur das Verletzungsrisiko ist in diesem Zusammenhang relevant – die falsche Behandlung der elektronischen Komponenten kann auch zu einem Schaden an der PV-Anlage führen.
3
Reinigungsmittel und Reinigungsgeräte
Zwar sind Solarmodule so konstruiert, dass sie überaus robust sind. Dennoch können falsche Reinigungsmittel und Reinigungsgeräte zu ernsthaften Beschädigungen führen. Besonders ungünstig sind scharfe chemische Reinigungsmittel oder Reinigungsgeräte, die die Oberfläche der Module zerkratzen. Letzteres kann bei fehlender Fachkompetenz sogar mit weichen Reinigungsgeräten passieren, wenn beispielsweise Sand auf der Moduloberfläche verrieben wird.
4
Ausnahme: Am Boden befindliche und leicht zugängliche Photovoltaikanlagen
Vielfach wird empfohlen, leicht zugängliche Photovoltaikanlagen, die beispielsweise auf dem Flachdach einer Garage oder direkt am Boden installiert sind, selbst zu reinigen. Das kann unter Umständen sinnvoll sein. So kann es sich etwa in langen Trockenperioden im Sommer, wenn die PV-Module beispielsweise mit Blütenstaub verschmutzt sind, lohnen, eine leichte Reinigung vorzunehmen und mit klarem Wasser zu spülen. Dadurch wird Regen imitiert und grobe Verschmutzungen lassen sich leicht entfernen. Jedoch ist auch hierbei Vorsicht geboten, um elektrische Komponenten oder die Oberflächen der Module nicht zu beschädigen.
Sollten Sie Ihre Photovoltaikanlage selbst reinigen wollen, empfiehlt sich hierfür möglichst weiches Wasser – etwa aus der Regentonne (nur bei geringem Verschmutzungsgrad). Herkömmliches Leitungswasser kann zu kalkhaltig sein, sodass nach der Reinigung Flecken auf der Photovoltaikanlage zurückbleiben.
Fazit: Die Photovoltaikanlage zu reinigen, fördert Ertrag und Lebensdauer
Wie häufig Ihre Photovoltaikanlage gereinigt werden sollte, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Fakt ist, dass eine Reinigung sowohl den Ertrag verbessern als auch langfristige Schäden an der PV-Anlage verhindern kann. Bis auf wenige Ausnahmen sollte die Photovoltaikanlagen-Reinigung immer von einem geschulten Fachbetrieb erfolgen. So sind Sie auf der sicheren Seite – auch was die Haftung bei Schäden angeht. Gern informieren wir Sie ausführlich zu Ihren Möglichkeiten rund um die Reinigung von Photovoltaikanlagen – sprechen Sie uns einfach an.